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Seminar im Sommersemester: Marktplatz Filmfestivals

Werkstatt-Eintrag am 1. Mai 2016

25 Münchner Bachelor-Studenten der Kommunikationswissenschaft belegen im Sommersemester 2016 das Seminar „Marktplatz Filmfestivals“ und fragen anhand selbst gewählter Beispiele nach dem Stellenwert von Filmfestivals für die nationale Kinobranche und den Kampf um öffentliche Aufmerksamkeit.

 

Mehr Teilnehmer geht nicht: Jeden Donnerstag-Morgen um 8.30 Uhr treffen sich 25 Studierende aus dem zweiten Semester am Münchner Institut für Kommunikationswissenschaft zur Lehrveranstaltung „Marktplatz Filmfestivals“ (Modul: Praxis der Medien- und Marktforschung). Ausgehend von der immer weiter wachsenden Festivallandschaft fragt mein Seminar nach dem Stellenwert von Filmfestivals für die nationale Kinobranche und den Erfolg einzelner Produktionen im Wettbewerb um öffentliche Aufmerksamkeit. Für die meisten Anwesenden bedeutet das eine Premiere: der erste Kontakt mit dem Medium Film aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive. Nach drei Sitzungen zur Einführung in Thema und Gegenstand (Strukturen der Filmbranche in Deutschland, Filmfestivals aus der Perspektive der Filmindustrie und des Publikums) werden sechs Gruppen gebildet, die ausgewählte Filmfestivals auf Basis der übergeordneten Forschungsfrage je nach Interesse aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln unter die Lupe nehmen – und damit eigene Ideen erstmals in Alleinregie empirisch umsetzen. Das Spektrum ist entsprechend breit und reicht von einer Untersuchung des Berliner Kinokabaret (Ist das überhaupt ein Festival? Wie positioniert es sich gegenüber der Filmbranche?) über ein Porträt des Internationalen Trickfilmfestivals in Stuttgart (zu Wort kommen vor allem dort bereits vertretene Filmemacher) bis hin zu einer eingängigen Beschäftigung mit dem Filmschoolfest Munich (und seiner Bedeutung für Nachwuchsfilmemacher). Zudem sind die Internationalen Filmfestspiele Berlin natürlich gleich mehrfach Gegenstand der Analyse – aus einer historischen Fragestellung heraus („Berlinale 1951: Schaufenster der freien Welt?“), mit Blick auf die dominanten Thematiken der Wettbewerbsfilme (im Jahr 2016 und verglichen mit der Sélection Officielle des diesjährigen Festival de Cannes) und unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Beiträge sowie ihrem weiteren Erfolgsweg (die Vergleichsfolie hier: die Internationalen Hofer Filmtage). Was im Rahmen des Seminars sonst noch geschieht? Wir bekommen erstens Besuch von der Marktforscherin und Beraterin in Sachen Kino und Film, Tanja C. Krainhöfer, die an einer Dissertation über die Erfolgsaussichten deutscher Filmfestivals im 21. Jahrhundert schreibt und dazu einen Gastvortrag hält. Und zweitens geht es ins Kino, konkret zum Filmfest München und der dortigen Vorführung von 5 Frauen (Regie: Olaf Kraemer) in der Programmreihe Neues deutsches Kino.

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