Wie können Filmförderung, Ausbildung und Filmkultur in Deutschland vorangebracht werden? Mit diesen großen Fragen hat sich auf Initiative von Filmemacher Edgar Reitz ein Kongress zu Perspektiven der deutschen Film- und Kinokultur im Rahmen des Lichter Filmfests in Frankfurt am Main beschäftigt.
Autor: Thomas
Die wirtschaftliche Seite der Filmförderung drohe die kulturelle Seite zu marginalisieren, meint Lisa Giehl. In ihrer Dissertation an der Hochschule für Fernsehen und Film München plädiert die Förderreferentin beim FilmFernsehFonds Bayern dafür, dass der Kulturförderaspekt der Filmförderung wieder deutlicher wahrgenommen und weniger infrage gestellt wird.
Soeben in der Fachzeitschrift Studies in European Cinema erschienen: eine Untersuchung der diskursiven Formationsregeln des Spielfilms Kriegerin (Deutschland 2011, englischer Titel: Combat Girls). Mit Michel Foucault im Gepäck und mit dem Anspruch, der Konstruktion sozialer Wirklichkeit im deutschen (Förder-)Film nachzuspüren.
Mit seinem neuen Film Casting liefert Regisseur Nicolas Wackerbarth eine doppelt selbstreferenzielle Reflexion über die Strukturen der Film- und Fernsehbranche in Deutschland und bietet eine Steilvorlage für die Forschung zu Akteur-Struktur-Dynamiken im Filmschaffen hierzulande.
Nach der Neuauflage des Handbuchs Qualitative Medienforschung (2017) ist nun auch der Tagungsband Auswertung qualitativer Daten (herausgegeben von Andreas M. Scheu) erschienen, in dem das Foucault-basierte Untersuchungsprogramm zur Ermittlung von Realitätskonstruktionen in Spielfilmen vorgestellt wird.
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Die Diskursanalyse als Verfahren einer sozialwissenschaftlichen Filmanalyse
Aufgegriffen in der zweiten, völlig überarbeiteten und erweiterten Auflage des Handbuchs Qualitative Medienforschung (2017): der Vorschlag, für eine sozialwissenschaftliche Filmanalyse auf die Werkzeugkiste Michel Foucaults zurückzugreifen und auf diesem Weg die diskursive Wirklichkeitskonstruktion von Spielfilmen herauszuarbeiten.
Der geführte Rundgang durch die Ständige Ausstellung des Museums für Film und Fernsehen der Deutschen Kinemathek am Potsdamer Platz in Berlin – ein Streifzug durch über 100 Jahre deutsche Filmgeschichte mit einem klaren Fokus auf die Anfänge des Mediums, auf Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl. Die Präsentation des jüngeren und jüngsten Filmerbes geht dagegen kaum über Namedropping hinaus.
In der Berlinale-Reihe „Made in Germany – Reden über Film“ diskutiert Linda Söffker, Leiterin der Sektion Perspektive Deutsches Kino, am 17. Februar 2017 mit Nachwuchsregisseur Julian Radlmaier, Produzent Kirill Krasovskiy und Branchenkenner Martin Hagemann über die Förderung von Abschlussfilmen und darüber, wie Filmstudenten der Sprung in den Risikoberuf gelingt.
Sozialverträglich und nachhaltig Filme machen. Dieses Thema hat sich Crew United für eine Podiumsdiskussion am 9. Februar 2017 in der Berliner Kulturbrauerei ausgesucht. Die hochkarätig besetzte Gesprächsrunde bringt zentrale Probleme der Kreativbranche in Deutschland auf den Tisch – für Lösungen ist der Weg aber noch weit.
Michael Verhoeven hielt am 31. Januar 2017 die „Weiße Rose Gedächtnisvorlesung“ im Audimax der LMU München. Sein Film über die Widerstandsgruppe, erklärte der vielfach ausgezeichnete Regisseur und Drehbuchautor, habe nicht nur eine Neuinterpretation der historischen Ereignisse nahegelegt, sondern sogar die Gesetzgebung zum Handeln motiviert.